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![]() Jetzt kostenlose Webseite erstellen!Bei Beepworld kann sich jeder ohne Vorkenntnisse eine eigene Webseite erstellen. Jetzt kostenlos anmeldenEs wird oft behauptet, der norddeutsche Mensch und der Eckernförder im besonderen, ist stur und ungesellig. Zu diesem Vorurteil möchte ich mich an dieser Stelle einmal äussern. Der Eckernförder ist zwar kein Redetalent, muss er auch nicht sein, denn er snackt plattdüütsch. Mit dieser Sprache kann man ohne viel Worte unendlich viel sagen. Ein paar Beispiele: Dann das Wort "Jo"! Das kann "Ja" bedeuten, es kann mit der richtigen Betonung aber auch "Nein" heissen. Zieht er das "Jooo" lang, meldet er Zweifel an. Sagt er gar "Jo, Jooo", dann heisst das: Jetzt hast du mir aber einen Bären aufgebunden, dass glaube ich dir nicht. Und sagt er das "Jo, Jo" kurz und knackig, dann meint er: Ach leck mich doch am A.... ! So ähnlich ist es auch mit dem "Nee". Es kann "nein" bedeuten, kann aber auch Verwunderung ausdrücken. Ein typisches Gespräch zwischen zwei Freunden, die sich lange nicht gesehen hatten: Peter steht am Hafen und Fiete kommt dazu: Damit hatten sie alles gesagt was wichtig war! Bei den Hochdeutschen würde sich dieses Gespräch wohl so anhören:
Der Eckernförder und seine Mütze. In Eckernförde trägt der Mann, der etwas auf sich hält, die echte Eckernförder Schippermütze. Das Besondere daran ist der etwas grössere Deckel und der grössere Mützenschirm. Diese Mütze setzt er nur in der Kirche oder als Ehrbezeugung am Sarg eines Verstorbenen ab. Eine Eigenart kann man bei den Norddeutschen auch noch beobachten. Geht man einmal in eine Hafenkneipe, kann man sehen, es sitzt an jedem Tisch meist nur eine Person. Auch am Tresen bleibt meist ein Barhocker zwischen den Leuten leer. Jetzt möchte ich noch ein wenig über die eckernförder Frauen berichten. Die Frauen hier waren schon immer für ihren Fleiss bekannt. Viele Fischerfrauen mussten früher mitverdienen um die Familie ernähren zu können. Zehn und mehr Kinder waren keine Seltenheit und die Fangerträge der Männer reichten meist nicht alle Mäuler zu stopfen. Da die Hauptfangzeiten für Fische in den Herbst und Wintermonaten war, war diese Arbeit bei Gott kein Zuckerschlecken. In den Aufsteckhallen war es eisig kalt und um sich ein wenig zu wärmen stellten sie sich kleine Zinkeimer mit heisser Asche unter die Röcke. Einige Frauen verkauften aber auch die Fische, die Ihre Männer gefangen hatten. Manche Frau lief mit einem Fischkorb über den Arm von Haus zu Haus. Andere hatten eine Blockwagen und zogen damit über die umliegenden Dörfer. Und wieder Andere hatten in Ihrem Haus einen kleinen Fischladen eingerichtet. Überhaupt war fast in jedem zweiten Haus ein kleines Geschäft oder ein kleiner Handwerksbetrieb. Ökelnamen. (Necknamen) Der Eckernförder hat die besondere Gabe, aus kleinen Schwächen, Gebrechen, Gewohnheiten oder Redensarten, sofort einen Ökelnamen abzuleiten, der sich oft über Generationen vererbt. Einige möchte ich mit ihrer Entstehungsgeschichte vorstellen: Marmeloog: (Murmelauge) Ooloog:(Aalauge) Von Baum zu Baum: Kogge: Slog Druff: Hacke: Paster Suurmuul: Zwerg Nase: De Kraih: Patt: Puschenkalle: Swuddel: Pudelmütz: Öcke: Tische und Dian: Stummel: Schnott: Spoki: Skunki: Jetzt noch ein paar Ökelnamen deren Herkunft ich nicht genau beschreiben kann: Hier noch ein paar Frauen: De Stohldamper (Stahldampfer), De swatte Greet (die schwarze Grete), De Bettelolsch (Bettlerin) und Anna Modder (war die Frau von Paster Suurmuul). Alle diese Leute kannte oder kennt man in Eckernförde nur unter diesem Namen.
Die Fischerei Zu Norddeutschland, speziell zu Eckernförde, gehörte seit ewigen Zeiten die Ostseefischerei. Leider ist durch die Überfischung und durch diverse Umweltgifte die Fischerei fast zum Erliegen gekommen. Es gibt in Eckernförde nur noch eine Handvoll Haupterwerbs- und ein paar Nebenerwerbsfischer. Deshalb ist die Fischindustrie hier auch total zum Erliegen gekommen. Die Blütezeit der Kutterfischerei war wohl nach dem Krieg bis in die siebziger Jahre, denn viele Fischer sind mit ihren Kuttern aus dem Osten nach Eckernförde geflüchtet. Damals gab es eine Fischereiflotte von über 100 grossen und kleinen Kuttern. Fortsetzung folgt
Schleswig-Holstein
Fiete: "Wie ist es dir wärend der ganzen Zeit, die wir uns nicht gesehen haben, so ergangen. Bist du gesund und munter? Erzähl mir das doch einmal! Peter: "Oh, danke der Nachfage, mir geht es momentan richtig gut und ich bin rundherum mit mir und der Welt zufrieden. Geht es dir denn auch so gut wie mir? Fiete: "Oh ja, mir ist es auch sehr gut ergangen wärend dieser Zeit. Ist bei dir zu Hause mit Frau und Kindern auch alles in Ordnung? Peter: "Ja danke. Auch bei mir ist alles im Lot. Es gibt in meiner Familie keinerlei Probleme. Fiete: "Das freut mich sehr. Schön, dass wir uns einmal wieder so nett unterhalten haben. Grüsse bitte deine Frau und die Kinder von mir, bleibe weiterhin schön gesund und auf Wiedersehen bis zum nächsten Treffen. Peter: "Vielen Dank für die netten Grüsse und bestelle das gleiche deiner Familie von mir. Auf Wiedersehen! Dabei muss man bedenken, das so ein Gespräch sich manchmal bis zu einer Stunde hinziehen kann, denn der Eckernförder will niemals ein falsches Wort sagen. Deshalb überlegt er ziemlich lange und genau, was er auf so wichtige Fragen antworten soll! Kostenlose Homepage erstellen bei Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |