spiegelscherben



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"SPIEGELSCHERBEN"
=
gisas homepage

 

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Wenn wir nicht aufhören, das Geheimnis zu wahren, das unser Leben zerstörte -
wenn wir nicht sagen, was einst geschah-
wenn wir nicht den Mut finden ... und die Kraft.....und die Worte..... -
wenn wir nicht schreien für die, die es nicht können -
wer soll es dann tun ?
und wie soll sich dann etwas daran ändern,
dass Kinder missbraucht werden von denen, die sie schützen sollten .......
dass es die Gewalt in so vielen Formen gibt ..........
dass das Wort Liebe zur leeren Floskel wird...........
dass die Menschenwürde mit Füßen getreten wird...........
 


Stell dir vor ........,
du hast vor vielen, vielen Jahren ein Puzzle gekauft auf irgendeinem Flohmarkt -
ein großes Puzzle mit 10000 Teilen.
denn du kannst so etwas eigentlich sehr gut zusammensetzen.......
Irgendwann musst du umziehen und findest dabei durch Zufall den Kasten.

Aber er muss feucht geworden sein im Laufe der Jahre, das Bild mit dem Motiv des Puzzles hat sich abgelöst und ist nicht mehr auffindbar.
Du öffnest den Kasten, willst die Herausforderung
- ein Puzzle ohne Vorlage zusammenzusetzen -annehmen,
aber da liegen nur ganz wenige der kleinen Teilchen im Kasten.
 
Sie sind alle verschieden:
eins blau (Himmel ? Wasser ? Meer ? Kleid ?),
eins schwarz (Hose ? Hausbalken ? Fahrzeug ? ),
eins grün (Wiese ?Laubbaum? Garten ?)
eins weiß (Wolke ?, Hauswand ? Kühlschranktür ?)
eins grau (Straße ? Regenwolke ? Elefant ?)
eins leuchtend rot (Feuer ? Blut ? Auto ? Blüte ?)
usw.

Nun sitzt du da .................
und kannst nichts anfangen mit den kleinen Teilchen, nicht eines passt zum anderen,
es lässt sich kein Zusammenhang, kein Bild erraten, das diese Puzzleteile verbinden könnte.....

So ist mein Leben........

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Als ich begann, diese homepage aufzubauen, war dies
**eine Mischung aus mühsamem Heraussuchen technischer Details,
**eine Weiterführung und Erweiterung meiner privaten Tagebuchschreiberei
**ein spielerisches Experimentieren mit dem für mich neuen Medium...............
Irgendwann jedoch merkte ich, dass es einer meiner Wege werden konnte, um mich selber durchschauen zu lernen, es ist ein ganz langsamer, mühe- und schmerzvoller Prozess.........
und ich stehe wahrscheinlich noch immer an der Türschwelle zu einem Labyrinth,
das *wir* heißt:

Ja, da ist es nun aufgetaucht, das gefährliche Wort



Anstelle eines Bildes das, was wir sehen, wenn wir in den inneren Spiegel schauen:

 

Hallo, ihr Vielen !
Als ich den Satz :“Wir sind vielegelesen habe,
musste ich mit den Tränen kämpfen,
denn er kann durchaus mehrdeutig verstanden werden.
Vielleicht sind viele viele,
vielleicht sind wir viele,
vielleicht gehöre ich dazu ?

 Vielleicht aber bilde ich mir auch alles nur ein.

 

Falls du selber Betroffener von Gewalt bist oder Survivor,
sei bitte vorsichtig beim Lesen.
Vielleicht kann es Trigger geben,
die ich nicht vorhersehen konnte
und die
dir zu schaffen machen könnten !!!
Bitte, pass auf dich auf !!!

Was kann ich von mir erzählen ?
( ja,   m i r ! denn erstens hat nur eine zur Zeit
den Mut und die Kraft zu schreiben und zweitens ist mir
das Wort  w i r
  einfach zu  gefährlich.)
Erzählen, so ehrlich wie es nur möglich ist und
doch ohne meine Identität  des täglichen Lebens zu verraten ?
 

Name:
Der Name Gisa scheint geeignet zu sein,
er hat nichts mit mir zu tun,obwohl ich
auf einen ähnlichen Namen getauft worden bin
und die ersten 2 Jahre auch so
angesprochen und genannt worden bin,
dann hat eine „Tante“ d.h. Bekannte
meiner Eltern gemeint,
mit dieser Stupsnase müsse ich unbedingt Susi gerufen
werden und so wurde mein Rufname geändert.
Bilder:
Obwohl in meinem Kopf unendlich viele Bilder sind, kann ich sie leider noch nicht einfügen, dafür fehlen mir Scanner und technisches Knowhow.
So bleibt mir nur die Sprache zum Beschreiben
.

Fotos  kann es sowieso nicht geben, denn die hasse ich noch mehr als die Bilder , die im Spiegel erscheinen. Mein Vater hat früher viel fotografiert, aber schon immer sind diese Gesichter mir fremd,
auch wenn  ich  w e i ß , wer das eigentlich sein müsste,
niemals ist es  i c h .


warum "Spiegelscherben" ?
Mein „inneres“ Spiegelbild setzt sich aus lauter Scherben zusammen und jede einzelne zeigt andere Gesichter.
Verschiedene  Gesichter,
verschiedene Mienen,
verschiedene Alter.
Nicht alle  Kanten, Seiten und Ecken passen zusammen,
manche Scherben sitzen
schief, verzerren das, was sie zeigen,
viele Stücke fehlen. Der tiefschwarze
Untergrund tritt an diesen Stellen hervor und
diese Lücken machen Angst.

Wir sind wahrscheinlich kein multiples system (laut Def.)

im sinne von einem aufeinander eingespielten
team ),
sondern eine „erzwungene“ (?)
zusammenballung verschiedener Anteile

Die meisten haben so total unterschiedliche
erfahrungen, einstellungen und gefühle,
sind häufig sauer aufeinander und
kämpfen ständig gegeneinander,
das ist ganz schön nervenaufreibend.
Manche wollen
leben, manche wollen sterben, manche sind „tot“
– oder so etwas ähnliches.

Eine Ärztin bezeichnete es als Ego-State-Disorder.....
.....aber das hilft mir auch nicht viel weiter.
Leider.

Das einzige Bild, das dazu passen könnte,
wäre vielleicht eine Art von „technischer“
Zeichnung,
wobei aber Positionen und
Größenverhältnisse ständig wechseln.
Auch die Farben können sich durch Beeinflussung
von innen oder außen verändern.
Kurzum, es ist ein ziemliches Chaos.
Puh !!

Aber so sieht es nun einmal aus.

 Gisa oder auch sss:
die zur zeit häufig vorne ist, steht meistens zwischen allen stühlen.
Ich habe das gefühl, dass ich nichts fühlen oder tun kann (paradox "g")
ohne das es von allen seiten kommentiert
und immer in frage gestellt wird.
Ich weiß, dass ich möglichst wenig stress haben soll.
um eine wiederholung des mediainfarkteszu verhindern,
aber die da drin machen mir oft noch viel mehr stress als die welt draußen.
Ich komme mir vor wie ein kieselstein am meeresufer bei einem sturm,
ständig strömungen, ständig zusammenstöße und ständig neue lagen, in denen es keinen halt gibt.
Ich kann mich mit den anderen nicht gütlich arrangieren,
weil es fast nur gegensätzliche meinungen, wünsche, befürchtungen und anforderungen gibt.

Gefühle darf ich nur selten zulassen, denn die verunsichern mich
und stören das Funktionieren.

Frau H :
bin eine  ältere Frau mit Falten um den Mund , etwas herabgezogenen Mundwinkeln
und grauen Schläfen, kompetent im Beruf,
wirke selbstbewusst und ziemlich selbstsicher:
jemand , den man um Rat fragt und der auch Rat gibt,
der erfolgreich sein Leben im Griff zu haben scheint, der etwas geleistet und erreicht hat.

Im Dienst kann ich meistens alles andere /und alle anderen völlig ausblenden.


Su :
Träumerin ohne jeden Realitätsbezug,
will immer nur an das Gute  in den Menschen glauben,
hofft auf bessere Zeiten  und auf Liebe –
scheinbar noch immer.
Su weiß nichts  von früher und wenn Bilder hochkommen, dann setzt sie Tagträume von etwas  Besserem dagegen.
Sie ist extrem vertrauensselig,
versucht das Schicksal zu  überlisten,
spielt Lotto, liest Horoskope, spielt Solitär,
handelt mit dem  Schicksal  und will daran glauben :
„wenn ich das nächste Spiel gewinne, dann.......“
Manchmal klappt es sogar.


Die Vernünftige 
53 Jahre  alt, denke ich (?), ohne klares Gesicht –
halte Su und die Hilflose in Schach – wenn nötig
auch die quengelnden oder schreienden Kinder.
Logik und möglichst objektive Sachlichkeit sind  oberstes Gebot.
Ich bin  pflicht-
  undverantwortungsbewusst und handle
– tue all das, was getan werden muss.
Der Verlust der klaren Denkfähigkeit nach dem Schlaganfall war
die furchtbarste
Erfahrung für mich, deshalb konnte ich den Alltag
und das gemeinsame „ALS-OB“-Leben  auch nicht mehr aufrecht erhalten.
Und das verunsichert und schwächt mich bis heute.
       

                                                        
( Nur deshalb war das Schreiben für den Webring möglich,
denn die anderen kommen sonst nicht gegen ihre Argumente an.
Obwohl sie diejenige ist, sie am besten analysieren kann, will sie am stärksten am bewährten Überlebenskonzept des „ALS-OB“ festhalten, weil es die einzige Stabilität bedeutet.)


Die Hilflose:
ist am stärksten von der Depression betroffen, sie neigt sehr stark  und -----------------
sehr oft zu Suizidgedanken als einzigem Ausweg aus der nicht mehr zu  ertragenden
Situation.
Die Hilflose empfindet totale Panik in bestimmten Situationen
     
( wenn Rechnungen kommen oder offizielle Briefe, beim Zahnarzt oder
bei medizinischen Untersuchungen oral oder anal,
wenn jemand unzufrieden ist
oder schimpft.....) ,
sie fühlt sich ausgeliefert und völlig wehrlos.
Sie kann weder agieren, noch angemessen
– nach den Kriterien der Vernünftigen – reagieren,
Lösungswege bleiben ein unüberwindliches Labyrinth, in dem sie
wie eine Versuchsratte gefangen ist.


Die Einzige, die sie versteht, ist die „kleine Susi“,
wobei die Hilflose aber viel älter ist  ( sich auch oft uralt fühlt und hässlich und müde und überfordert ...) und auch über mehr Lebenserfahrung verfügt,
die sie aber grundsätzlich so auslegt,
dass man / sie eben doch nichts tun kann,
dass man / sie allem hilflos ausgeliefert
ist und alles ertragen bzw. über sich ergehen lassen muss,
solange,  bis man
das Schlupfloch des NICHTS entdeckt und Schluss machen darf.
Die Hilflose  lebt nur in ihren Gefühlen, kann kaum denken oder gar analysieren,
das muss die Vernünftige für sie übernehmen.


Grau
ist so, wie der Name aussagt, sie ist so farblos, dass kaum ein Mensch
sie wahrnimmt, sie geht so leise wie möglich, bewegt sich vorsichtig
und sagt nie etwas.
Grau tut alles, um bloß nicht gesehen zu werden,
denn das könnte heißen : Schimpfen, Strafen, Kleinmachen, Wehtun,
Zerstören..
Sie kann kaum sehen hören oder sonst wie wahrnehmen:
nicht ihren Körper; keine Farben,
keine Gegenstände, keine Menschen,
nichts von außen – aber auch nichts von innen.
Sie bewegt sich in einem ständigen Nebel, ist meist handlungsunfähig,
aber auch unfähig zu fühlen, deshalb leidet sie nicht so wie die Hilflose,
kann sich aber auch an nichts freuen.
Sie wechselt im Alter zwischen Kind, Jugendlicher, Erwachsener und alter Frau  hin und her
– es ist nur eines wichtig: nur nicht aufzufallen ! 


 Susann
hätte richtig leben können, nicht nur existieren; sie konnte fühlen und denken,
handeln und  L E B E N .
Aber ihr Lebenswert war abhängig vom Gefühl der Liebe und der Sicherheit des
Geliebt-werdens,  darum musste sie scheitern.
Susann war nicht mehr jung, aber auch nicht richtig alt, manchmal fand sie sich attraktiv
und mochte sich – als Mensch und als Frau.
Sie konnte richtig herzhaft lachen, kichern
  wie ein kleines Mädchen und verschmitzt grinsen.
Susann mochte sogar ihren
  weiblichen Körper – als Einzige des Haufens wahrscheinlich.
Sie lebte mit den Flashbacks und versuchte sie nicht wegzudrängen,
sondern das bessere Jetzt zu fühlen.
Sie konnte wahrnehmen und genießen
und sich freuen- auf...,über..., mit....
Solange sie sich geliebt fühlte, war sie – liebenswert
und damit auch– lebenswert-.

Als dies Gerüst zusammenbrach, musste sie den anderen Platz machen.
Manchmal kämpft sie noch immer ums Leben,
manchmal will sie lieber tot sein.


DIE DAHINTER
ist eine merkwürdige Persönlichkeit, sie hat kein Gesicht,
kein Bild, kein Alter  -    -aber eine eigene Präsens.
Entgegen allen naturwissenschaftlichen Regeln
akzeptiert sie Dinge, die schwer beweisbar sind,
sieht „Auren“ von Menschen,  die ihr nahe stehen, nimmt deren Gefühle extrem deutlich wahr,
aber auch die Gefühle von innen, sie verfügt über ein großes
Einfühlungsvermögen und Kreativität.
Sie kennt ihre Stärken und freut sich daran.
Weil sie einerseits Harmonie möchte, andererseits aber viel Wert darauf legt, dass alle zu ihrem Recht kommen,
- die Inneren und die  Menschen außen -
versucht sie zu vermitteln, was aber nicht immer gelingt.
Aber sie hilft auch – zum Beispiel jetzt beim Schreiben.
Und sie ist die Einzige, die manchmal betet und sich davon Hilfe und Kraft erhofft.
Seit dem Schlaganfall war ihre Präsenz nur selten deutlich.
Sie braucht Ruhe und Stille, liebt leise Musik – in der
Krankenhauskapelle war sie  gerne und im Wald .


die göre
sie ist das, was Mutti immer als renitent bezeichnete.
Die göre weiß, was sie will und was nicht, sie kann trotzig, frech und übermütig sein. Manchmal überlegt sie nicht genug und bekommt Schwierigkeiten, aber sie kann Spaß haben und ihn total genießen.


Und dann sind da noch
die Kinder in verschiedenen Altersstufen:
das ungeborene/ tote  Kind,
die kleine Susi, .....
und   Unbekannte.

Aber heute bin ich am Ende meiner Kraft, es war schwierig, sehr schwierig
---- und sehr neu...................














 











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